Zukunft für Freie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sichern

Der Freienrat fordert eine verlässliche und fair honorierte Beschäftigung für Freie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dazu haben die Vertreter:innen der Freien von ARD, ZDF, DLR und DW auf ihrem Jahrestreffen in Erfurt neue Initiativen in den Sendern und mit verantwortlichen Medienpolitikern geplant.

Wie wirkt sich die Rundfunk-Reform auf die Freien aus?

Die Reform soll den öffentlich-rechtlichen Rundfunk moderner, schlanker und digitaler machen. Dazu tragen Freie, die überwiegend Programm erstellen, in besonderem Maße bei. Dennoch kommt freie Beschäftigung durch den Reformprozess unter Druck, da die besonderen Bedingungen freier Beschäftigung dies vielfach leichter macht. So gibt es durch die Einführung der Kompetenzcenter in der ARD bereits erste Meldungen von Beschäftigungseinbußen. Zudem kommt es in einzelnen Sendern zu gezielt auslaufenden Befristungen, Einschränkungen oder gar umfangreichen Streichungsplänen wie beim rbb. Hier arbeiten die Vertreter:innen der Freien aus den Personalräten und Freienräten gemeinsam an Strategien zum Schutz freier Beschäftigung in den Sendern. Zugleich plant der Freienrat weitere Gespräche mit verantwortlichen Medienpolitiker:innen, um bessere Bedingungen für feste Freie und den Rundfunk insgesamt zu erreichen. Dazu gehört nach Auffassung des Freienrates auch die stärkere Regulierung von KI gestützten Big-Tech-Plattformen, die zunehmend in die Medienbranche drängen.

Nächster Kongress mit den wichtigen Freienthemen für Ende April 2026 in Bonn geplant

Die Existenz- und Beschäftigungssicherung für Freie wird wieder eines der zentralen Themen des Freienkongresses 2026, der für Ende April bei der Deutschen Welle in Bonn geplant ist. Dazu organisiert der Freienrat den Dialog der Freien mit den Intendant:innen und den verantwortlichen Minister:innen. Zugleich soll es in der Diskussion, in Expertenforen und im gegenseitigen Austausch um aktuelle Freien-Themen wie die Aushöhlung des Urheberrechts durch KI, Pauschal- und Übernahmehonorare, soziale Absicherung und die Nutzung von Social-Media-Plattformen gehen. Nach den Sommerferien wird es dazu ein “Save the date” geben.